Von ersten Malversuchen, in denen sie zu ihrer Identität fand, bis zu Installationen, die auf Räume reagieren: Fria Elfens künstlerische Biografie ist geprägt von Kontinuität und zugleich Offenheit für Neues.
In einer frühen Phase untersuchte sie die konkrete und poetische Form der Buchstaben. Daraus entwickelte sie Arbeiten an der Schnittstelle von Bild und Text, für die Licht, Schatten, Spiegelungen und Raum konstituierend sind.
Die Künstlerin wurde im Jahr 1934 in Wien als Elfriede Itzinger geboren. Seit 1959 lebt und arbeitet sie im Burgenland und fand in ihrem Haus in Breitenbrunn ihren Lebensmittelpunkt. Hier gab sie sich mit Fria Elfen selbst einen Namen, der kein Pseudonym ist, hinter dem sie sich versteckt, sondern der ihr Ich ausmacht.
Angeregt durch internationale theoretische und künstlerische Ansätze, mit denen sie in der von ihr mitinitiierten Avantgardeplattform Werkstatt Breitenbrunn im Austausch stand, realisierte sie ihre Arbeiten. Als Mitglied der IntAkt sowie des Künstlerhauses Wien und der Grazer Gruppe 77 zählt sie zu den Protagonistinnen feministischer Kunst und hat eine beachtenswerte weibliche Position in der österreichischen Kunstgeschichte inne.
Die vorliegende Publikation geht Fria Elfens Entwicklungslinien nach. Ihrer Lebensgeschichte von achtzig Jahren und Begegnungen mit ihren Arbeiten sind zwei frühe Würdigungen sowie eigene Texte der Künstlerin beigefügt. Vorangestellt sind literarische Friaden, verfasst von Katharina Tiwald.